Martin Schäfer: Schöne neue Arbeitswelt

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Das Vorlesungsverzeichnis der Abendschule wurde im Rahmen einer Veranstaltung im Thalia Theater in Hamburg vorgestellt. Die Online-Dokumentation dieser Seminar-Vorstellung ist leider unvollständig.

Die traditionsreiche Debatte über das Verhältnis von „Kunst und Leben“ erfährt im Zeichen der Globalisierung eine markante Verschiebung.

Der „Künstler“ gilt in der westlichen Welt nun nicht mehr als Gegenspieler des „homo oeconomicus“, jenes Menschentyps also, der rational auf dem Markt agiert, um den eigenen Nutzen zu maximieren. Im Zuge der Flexibilisierung und Dynamik von Lebensverhältnissen wird vom ökonomisch „vernünftigen“ Menschen nunmehr erwartet, sich als „Unternehmer seiner selbst“ zu profilieren: eigeninitiativ, sich in wechselnden Umständen behauptend und aus diesen Umständen „kreativ“ die eigene Arbeits- wie Lebensbiographie entwickelnd – vor allem: allein. Das Seminar lädt in einer ersten Phase zum Basteln an kollektiven und vernetzten Biographie ein. Diese präsentieren wir in einer zweiten auf dem Arbeitsmarkt.